Die mittelalterliche Feudalgesellschaft war auf Krieg und Gewalt ausgerichtet. Zugleich brachte sie Regularien zu deren Begrenzung hervor, die auch den Umgang mit Gefangenen betrafen und doch wurden diese Normen oft wenig beachtet. Frank Meier bietet einen prägnanten Überblick über diese normativen Vorstellungen und untersucht das tatsächliche Ausmaß kriegerischer Gewalt und die Realität der Gefangenen anhand von erzählenden Quellen und Selbstzeugnissen. Waren die Mitglieder unterschiedlicher Stände verschiedener Art von Gewalt ausgeliefert? Wann wurde welcher Grad von Gewalt angewendet? Thematisiert wird auch der bislang kaum untersuchte Umgang mit einfachen Leuten in Gefangenschaft. Das Fazit für den untersuchten Zeitraum von der Spätantike bis in die ersten Jahrzehnte der Frühen Neuzeit ist ambivalent und ein stetiger Fortschritt hin zu weniger Krieg und einem humaneren Umgang mit Gefangenen lässt sich jedenfalls nicht feststellen.
Kohlhammer: Stuttgart 2021
Quelle: Ankündigungstext des Verlages
Dieses Buch zeichnet das Leben meines Großonkels Nikolaus Andresen nach, der in Ulsnis an der Schlei aufgewachsen ist, in Flensburg sein Abitur ablegte, an den Universitäten Tübingen, Kiel und Berlin Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt studierte und 1915 als Leutnant bei einem Angriff an der Spitze seiner Kompanie in Ostpolen fiel. Das von seinem jüngeren Bruder und meinem Großvater Theodor Andresen 1932 verfasste Lebensbild, welches eine Edition seiner eindrücklichen Briefe enthält, erfährt durch die Einbettung in den historischen Zusammenhang eine neue Bewertung. Die Kriegsbriefe werden hier erstmals mit Erinnerungen von Kameraden seines Regiments verglichen, die vereinzelt auch Nikolaus Andresen erwähnen, was bislang in meiner Familie unbekannt war. Das Buch diente in den historischen Teilen meinem Bruder und Archäologen Dirk Meier als detaillierte Vorlage für sein im Tredition Verlag herausgegebenes Buch, welches unter anderem meine Auswertung der in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts von Oberstleutnant Hülsemann herausgegebenen Erunnerungsblätter des 84. Infanterieregiments von Manstein (Schleswigsches) und die von mir erstellte Rekonstruktion der täglichen Stationen von Nikolaus Andresen im Feld übernimmt.
Hardcover/308 Seiten/ ISBN-13: 9783744836593/Verlag: Books on Demand/Erscheinungsdatum: 16.04.2018/Sprache: Deutsch
Der ausführliche, 1925 von Welti edierte Pilgerbericht des Hallenser Patriziers Hans von Waltheym aus der Zeit um 1474 wird in diesem Buch in einen historischen und didaktischen Zusammenhang gestellt. Einige in das Neuhochdeutsche übertragene Quellenauszüge aus Waltheyms Tagebuch und seine tabellarisch aufbereitete Reiseroute setzen didaktisch-methodische Impulse für die Behandlung des Themas der adligen Pilger- und Bildungsreise im historischen Unterricht an Schule und Hochschule und geben erste Hinweise für die Planung einer historischen Exkursion auf seinen Spuren.
Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, Band 18
Hamburg 2003, 320 Seiten
ISBN 978-3-8300-0545-2 (Print)
ISBN 978-3-339-00545-8 (eBook)
Zur Verlagsseite
Das Buch stellt die Ergebnisse meiner Dissertation zum Werden und Wachsen der Stadt Konstanz im Mittelalter vor und zeichnet auf der Basis der von Anton Maurer angelegten Häuserkartei die Besitzgeschichte vieler Häuser bis um 1500 nach. So entsteht eine detaillierte Sozialtopgraphie einzelner Quartiere der mittelalterlichen Stadt.
Hartung-Gorre Verlag: Konstanz 1990
Das Sachbuch berichtet von religiösen Fanatikern von der Antike bis zur Frühen Neuzeit, von Geißlern, Kreuzrittern, Inquisitoren und Assassinen und erzählt, woran diese Menschen glaubten, was sie antrieb und warum ihr Glaube sie zu extremen Handlungen trieb. Historische Quellenajuszüge und farbige Abbildungen zeichnen ein lebendiges Bild der Vergangenheit und halten heutigen, ähnlich gelagerten Problemen den Spiegel vor.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2008
Zur Verlagsseite
Dieses Sachbuch schildert die überaus vielschichtige Beziehung von Menschen und Tieren im Mittelalter. Es schlägt einen Bogen von der Einstellung zum Tier als Mitgeschöpf bis hin zu Fragen der Tierliebe und Tierquälerei. So entsteht ein in viele Kategorien und Facetten gegliedertes, komplexes Bild dieser faszinierenden Relation.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2008
Zur Verlagsseite
Das Sachbuch spürt den verschiedenen äußeren und inneren Aspekten des Fremdseins im Mittelalter nach und berichtet von fremden Feinden ebenso wie von den als fremd empfundenen Menschen in der christlichen Mehrheitsgesellschaft. Religiöse, virtuelle und geschlechtliche Fremdheit werden etwa ebenso thematisiert wie das Reisen in die Fremde. Es zieht ein Fazit zum Fremdsein gestern, heute und morgen.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2007
Zur Verlagsseite
Anhand von archäologischen Funden und schriftlichen Quellen führt das Sachbuch in die Welt des Spiels in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit ein und beschreibt verschiedene Formen von Spielen. Ebenso wird die gesellschaftliche Bedeutung des Spiels für die mittelalterliche Gesellschaft thematisiert, das sich zwischen Freizeitvergnügen, Abgrenzung und Rechtsinstrument entfaltete.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2006
Zur Verlagsseite
Das Sachbuch zeichnet anhand schriftlicher, archäologischer und bidllicher Quellen die Welt der Kinder vom 9. bis zum 18. Jahrhundert nach, die sich zwischen Liebe und Missachtung entfaltete. Es erläutert beispielhaft Familienplanung, Kindsaussetzung und Kindsmord, aber auch Kinderarbeit und Schuldasein. So entsteht ein anschauliches Bild von Kindheit und Familie in Mittelalter und Früher Neuzeit. Es zeigt einmal mehr, dass es auch in diesen Epochen ein bewusstes Verhältnis zur Kindheit gab.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2006
Zur Verlagsseite
Dieses erzählende Sachbuch bietet ein buntes Bild mittelalterlicher Außenseiter, die von der Gesellschaft einerseits an den Rand gedrängt, zum Teil verfolgt und ermordet wurden, deren Künste und Fertigkeiten man aber andererseits oft genug benötigte. Der faszinierende Einblick in die komplexe Welt der Parallelgesellschaften ist ein Extrakt wissenschaftlicher Fachliteratur.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2005
Zur Verlagsseite
Der von Historikern und Germanisten geschriebene Sammelband geht von den Konezeptionen der verschiedenen Formen des historischen Gedächtnisses aus und stellt in vielen Aufsätzen ausgewählte europäische Erinnerungsorte des Mittelalters im Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Diskontinuität der damit verknüpften Erinnerungen vor.
Thorbecke Verlag: Ostfildern 2013
Zur Verlagsseite
Der Sammelband stellt in mehreren Aufsätzen unter den Überschriften „Ausnahmerecht und Opfer staatlicher Gewalt“, „Gewalt und soziale Utopien“, „Gewalt und Rechtsprechung“, „staatliche Gewalt und nationale Befreiung“, sowie „Widerstand und Verweigerung im totalitären Staat“ verschiedene kategoriale Zugänge zum Thema vor und öffnet wichtige Perspektiven für den historisch-politischen Unterricht.
Wochenschau Verlag: Schwalbach/Ts. 2012
Der mehsprachige Sammelband enthält die wesentlichen Materialien, Beiträge und Diskussionsimpulse der vier geschichtsdidaktischen Sektionen des 19. Internationalen Historikerkongresses in Oslo aus dem Jahr 2000: 1. Kontroverse Perspektiven im Geschichtsunterricht einer sich globalisierenden Gesellschaft. Neue Methoden, Lehrbücher und die Stellung des Faches Geschichte in den Curricula. 2. Von der Regionalgeschichte zur Weltgeschichte. 3. Wie gehen wir mit Geschichte um? 4. Geschichte als kollektives Gedächtnis im Ausschreiten auf die Zukunft. Das Hauptanliegen ist die Verantwortlichkeit der Historiker und Geschichtsdidaktiker und -lehrer.
Peter Lang: Frankfurt a. M. 2001
Zur
Verlagsseite
Die von Gerhard Fritz, Frank Meier und Claude Muller (seit 2019) herausgegebene, einmal jährlich
erscheinende Zeitrschrift vereinigt die Vorträge des "Tages der Landesgeschichte in der
Schule" und ergänzt diese durch freie Beiträge, die einen landes- oder regionalhistorischen Bezug
haben, aber nicht direkt mit dem Tagungsthema in Verbindung stehen.
Zur
Verlagsseite